
Hersteller: | Revistronic |
Vertrieb: | Interactive Entertainment |
Steuerung: | Maus |
Systemanforderungen: | Win 3.1/95/98 / 486 DX2 66 MHz / 8 MB RAM / ca. 150 MB Festplatte |
USK: | Freigegeben ab 6 Jahren |
Kompatibilität: | getestet bis WinXP |
Eine Westernwelt zum Schmunzeln
Grafisch kann '3 Skulls of the Toltecs' selbst heute noch überzeugen und harmonisiert sehr gut mit den ebenso gelungenen Dialogen. Beide bilden eine gut aufeinander abgestimmte Einheit. Grafisch verspielt und worttechnisch nimmt sich das Spiel auch nicht immer allzu ernst, was auf alle Fälle für so manchen Lacher sorgen sollte. Beim Rätseln kann es aber schon mal vorkommen, dass selbst dem lustigsten Cowboy ab und zu das Lachen vergeht. Grund dafür sind nicht immer vollkommen logische und nachvollziehbare Rätsel, was sich aber in Grenzen hält. Ansonsten sollten sich auch ohne Lösungshilfen Erfolge verzeichnen lassen.


Sind meine Boxen eingeschaltet?
Trotz der ordentlichen deutschen Sprachausgabe und den witzigen Sprechern könnte es passieren, dass die Membranen in den Boxen schon einmal Staub ansetzen können, denn musikalisch ist leider nicht viel wahrzunehmen. Es ist nicht so, dass gar keine Musik im Spiel zu vernehmen ist, so existiert sie sehr wohl während der Zwischenanimationen, doch ist die Mehrzeit leider doch sehr stumm ausgefallen. Da kann selbst die witzigste Adventure-Western-Welt mal langweilig werden, denn mag es noch bei der ein oder anderen Location in Ordnung sein, dass keine Musik zu hören ist, so gleicht ein Besuch im Saloon eher einem Stummfilm, wenn im Hintergrund Tänzerinnen sich die Seele aus dem Leib tanzen, der Klavierspieler spielt, als ob es kein Morgen mehr gäbe, aber nichts davon das Trommelfell erreicht.
Da lang, Fenimore!
In Punkto Steuerung gibt's dann wieder aber nicht mehr so viel zu meckern. Sie ähnelt sehr dem bewährten SCUMM-System von 'LucasArts': Hier stehen sechs Verben zum Anklicken bereit, wobei die wichtigste Funktion beim Kontakt mit Gegenständen hervorgehoben wird und so einfach durch die rechte Maustaste ausgeführt werden kann. Dadurch muss man zum Beispiel beim Betrachen von Gegenständen nicht immer extra das Verb 'Guck' (wer hat das nur ins Deutsche gebracht...) anklicken. Der Raumwechsel lässt sich auch mit einem Doppelklick beschleunigen, was so ziemlich oft in Gebrauch ist und sicherlich zu Sehnenscheidenentzündungen führen wird, denn die Funktion klappt nicht immer, was die rechte Maustaste stark belasten sollte...


Summa Summarum
An der Seite von Fenimore Fillmore zu stehen umfasst so ziemlich die gesamte Palette eines Adventures. So kann man hier lachen, dort rätseln, aber auch ab und zu mal langweilen. Es gibt durchaus gute Ansätze, doch fehlt dem Adventure eine Kleinigkeit, um mehr als nur Durchschnitt zu sein.
[ Klassiker-Test ]
